Sophie Weissenberg

Hi! Mein Name ist Sophie,

ich bin Siebenkämpferin, Studentin und Sportsoldatin.

Seitdem ich die 6.000-Punkte-Marke übertreffen konnte, lebe und trainiere ich in Leverkusen. Hier ist alles perfekt auf meine sportlichen Ziele ausgerichtet.

Wenn ich nicht gerade beim Training bin oder in der Uni sitze, findest du mich sicherlich auf dem Weg zum nächsten Wettkampf oder im Trainingslager.

Schau dir meine Geschichte und meine Ziele an:

Ich bin 25 Jahre alt, gebürtige Neubrandenburgerin und Leichtathletin beim TSV Bayer 04 Leverkusen. Durch meine Zugehörigkeit zur Bundeswehr kann ich mich als Sportsoldatin hauptberuflich auf den Siebenkampf konzentrieren. Nebenbei studiere ich an der Universität zu Köln Psychologie. Ich interessiere mich sehr für das menschliche Verhalten, Denken und Handeln, weswegen ich nach meiner sportlichen Karriere den Beruf einer Psychotherapeutin anstrebe.

Ich komme aus einer sportlichen Familie, so war meine Mutter ebenfalls eine international erfolgreiche Siebenkämpferin und obwohl wir nie vorhatten, dass ich in ihre Fußstapfen trete, haben mich ihre sportlichen Erfahrungen geprägt und dort hingebracht, wo ich heute stehe. Der Sport wurde mir also in die Wiege gelegt und durch die Entscheidung für das Sportgymnasium Neubrandenburg verfestigt.

Nach meinem Abitur habe ich mich bewusst dafür entschieden, den Weg im Spitzenbereich zu gehen und mich auf den Leistungssport zu konzentrieren. Der Übergang von der Jugend in den Spitzensport ist für mich nicht reibungslos, aber schlussendlich erfolgreich verlaufen. So habe ich im darauffolgenden Jahr meinen ersten 6.000-Punkte Siebenkampf bestritten und mich im Profibereich etabliert.

2019 habe ich mich bei den U23 Europameisterschaften, meinem persönlichen Highlight, mit der Silbermedaille belohnt und konnte damit die bisher erfolgreichste Saison meiner Karriere feiern.

Nach einem super erfolgreichen Start in die Weltspitze machte mir 2020 und 2021 das Corona-Virus einen Strich durch die Rechnung. Umso glücklicher war ich, die Saison 2022, nach zwei Jahren isoliertem Training, gesund und in bester Verfassung starten zu können. Alles lief nach Plan, ich konnte mich sowohl für die Welt- als auch Europameisterschaften qualifizieren. Doch es lief nicht wie erhofft. In beiden Wettkämpfen lag ich auf Kurs zu Top 8 Platzierungen, bei der EM sogar Platz 5 und Bestleistungskurs. Bei der WM scheiterte ich beim Weitsprung mit drei ungültigen Versuchen, nach denen ich mich entschied den Wettkampf zu beenden, um volle Kraft und vollen Fokus auf die Heim EM zu legen. Hier erwischte es mich noch unglücklicher. Ich begann den Wettkampf kränkelnd und musste mich vor der letzten Disziplin, nach einem positiven Coronatest, aus dem Wettkampf nehmen lassen.

Ich kann viel aus der Saison 2022 mitnehmen, besonders, dass ich körperlich in einer sehr guten Verfassung bin. Meine Entwicklung zeigt, dass ich das Potenzial besitze, um eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2024 mitzukämpfen. Somit sind meine Ziele für die nächsten 2 Jahre klar gesetzt.

MEINE GESCHICHTE

VITA

2004

Erster Leichtathletik Wettkampf für den
SV Turbine Neubrandenburg e.V.

2008

Wechsel auf das Sportgymnasium Neubrandenburg

Vereinswechsel zum SC Neubrandenburg e.V.

2016

Weltjahresbestleistung im Weitsprung (6,49 m)

Silber bei der U20 Weltmeisterschaft (Weitsprung)

2017

Abitur

Entscheidung für den Profisport im Siebenkampf

Durchbrechen der 6000-Punkte-Marke

Thorpe Cup Gewinnerin

Deutsche U23 Meisterin (Weitsprung)

2018

Beginn des Psychologie Studiums an der Universität zu Köln

Vereinswechsel zum TSV Bayer 04 Leverkusen

Silber bei der U23 Europameisterschaft

Deutsche U23 Meistern (Weitsprung)

Götzis Platz 8.

Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Qatar mit verletzungsbedingtem Abbruch

2019

2020

COVID bedingter Saisonausfall

2021

COVID bedingter Saisonausfall

Erster Wettkampf nach langer Corona-Pause mit einem Sieg beim 25. Stadtwerke Ratingen Meeting und Normerfüllung für die Europameisterschaften

Teilnahme Weltmeisterschaft mit vorzeitigem Ausscheiden im Weitsprung

Teilnahme Europameisterschaft mit COVID bedingtem Abbruch

2022

2023

Persönliche Bestleistung und Platz 5 beim Hypomeeting in Götzis mit 6375 Punkten

Normerfüllung für die Europameisterschaften 2024 in Rom

Platz 2 beim Stadtwerke Ratingen Mehrkampf Meeting

Persönliche Bestleistung und Platz 7 bei den Weltmeisterschaften in Budapest mit 6438 Punkten

  • 7. Mai 2022 – 8. Mai 2022 / Ratingen, Deutschland

    Nach einer langen Vorbereitungsphase und einem letzten Trainingslager in der Türkei ging, es früh in der Saison, in den ersten Qualifikationswettkampf für die anstehenden Höhepunkte. Es war der erste Wettkampf nach einer sehr langen Zeit. Somit stand für mich fest, ich möchte in Ratingen wieder das alte Vertrauen zu mir und meinen Fähigkeiten im Siebenkampf zurückerlangen. Trotz einiger kleiner technischer Unsicherheiten, die zu diesem Zeitpunkt jedoch zu erwarten waren, gelang mir dies sehr gut. Ich konnte alles in allem einen soliden Mehrkampf absolvieren, mich für die Europameisterschaften qualifizieren, meinen zweitbesten Wettkampf der Karriere zeigen und das größte deutsche Mehrkampf-Meeting gewinnen.

  • 28. Mai – 29. Mai 2022 / Götzis, Östereich

    Der Einstieg in die Saison war in Ratingen geglückt und nur 20 Tage später stand der zweite Qualifikationswettkampf an. Ungewöhnlich, dass die beiden Mehrkämpfe so dicht aufeinander folgten, eine Herausforderung, aber machbar. Die Aufgabe war klar: Technische Fehler aus Ratingen sollten hier schon deutlich reduziert sein und die direkte WM-Norm angegriffen werden. Die Form passte, denn der Einstieg war vielversprechend mit PB über die Hürden und SB im Hochsprung. Leider hat sich beim Hochsprung ein Hals- und Brustwirbel verschoben, was den weiteren Verlauf des Siebenkampfes stark geprägt hat. Auch wenn es keine schwerwiegende Verletzung war, hatte ich Schmerzen und war sehr eingeschränkt in meiner Bewegung. Ein ungünstiger Zeitpunkt. Ich musste viele Punkte liegenlassen und da es an Tag 2 nur schlechter wurde, stand die Frage im Raum, ob es besser wäre aufzuhören. Doch ich wollte weitermachen und den Wettkampf beenden. Richtige Entscheidung, am Ende stand ein, den Umständen entsprechend, akzeptables Ergebnis auf dem Papier und ein 9. Platz in einem Weltklassefeld. Der Rücken erholte sich schnell und es ging in die Vorbereitung auf die weitere Saison.

  • 15. – 24. Juli 2022 / Eugene, Oregon, USA

    Durch meine Wettkämpfe in Götzis und Ratingen konnte ich mich, trotz verpasster Direktnorm, als 12. beste Siebenkämpferin der Welt für diesen Höhepunkt qualifizieren. Da die Heim-EM noch anstand, sollte dieser Wettkampf genutzt werden, um alle Abläufe eines Großereignisses kennenzulernen, die Atmosphäre aufzunehmen und sich in der Weltspitze zu zeigen. Meine Vorfreude war riesig, ich fühlte mich sehr gut und konnte es kaum abwarten zu starten. Leider war der Wettkampf eine Achterbahnfahrt, mit sehr guten, aber auch nur durchschnittlichen Disziplinen. Das passiert im Siebenkampf und ein sehr gutes Gesamtergebnis war somit nicht direkt in Gefahr. Dafür musste ich am Anfang des ersten Tages beim Weitsprung jedoch risikofreudig sein. Nach zwei ungültigen Versuchen brauchte ich einen weiten, gültigen, letzten Versuch. In Abstimmung mit meinem Trainer hieß es also, volles Risiko gehen, Vertrauen haben und weit springen. So ein Risiko einzugehen ist jedoch nicht immer von Erfolg gekrönt und so musste ich die schmerzhafte Erfahrung eines NM im Weitsprung erleben und war zutiefst traurig. Ich hatte aber mein Potenzial angedeutet, so stand nach einiger Überlegung fest, ich breche den Wettkampf schweren Herzens ab und München rückt voll in den Fokus!

  • 15. – 21. August 2022 / München, Deutschland

    So kam München und ich bin so bereit wie noch nie. Ich hab das vorzeitige Ausscheiden in Eugene gut verkraftet. Sowas passiert einfach und ich bin mir sicher, das kommt kein zweites Mal vor. Ich hab die Rückanpassung gut überstanden, gut trainiert und freue mich jetzt nur noch darauf im Münchner Olympiastadion stehen zu dürfen, vor heimischem Publikum und die Saison mit einer Leistung abzuschließen, die zu dem passt, was sich angedeutet hat. Top 5 mit Bestleistung war mein selbstbestimmtes Ziel und auch ein sehr realistisches. Aber vom Pech verfolgt, wache ich genau an meinem Wettkampftag krank auf. Das ist natürlich ein Dämpfer und 2 Tage Wettkampf nicht vollkommen fit anzugehen ist sehr schwer. Aber ich hab meinen Fokus auf die Freude dabei zu sein gelegt und dass es mir nicht gut ging, so gut es geht unbeachtet gelassen. Die erst gedachte Erkältung wurde jedoch immer schlimmer, am Ende des ersten Tages ging dann gar nichts mehr. Aber ich wollte kämpfen, irgendwann hatte ich nur noch ein Ziel, und zwar durchkommen und weiterhin Spaß haben, denn den hatte ich, auch wenn es mir nicht gut ging. Das medizinische Team wollte mich am Ende des ersten Tages aus dem Wettkampf nehmen, aber ich hab sie überzeugt mich im Wettkampf zu lassen. Und dann stand ich nach der 6. Disziplin da, auf Platz 5, Bestleistungskurs und nur noch einen Lauf, den ich überstehen musste. Ich war zwar völlig erschöpft, aber das wollte ich mir natürlich nicht mehr nehmen lassen, komme was wolle. Am Ende hatte ich jedoch keine Wahl. Ein positiver Coronatest hat mich nach dem Speerwerfen schneller aus dem Wettkampf geholt als ich es realisieren konnte und ich durfte mir den abschließenden Lauf nur noch von zuhause aus anschauen.

2022

  • 27. – 28. Mai 2023 / Götzis, Österreich

    Ein weiteres Jahr in Götzis, ein weiterer Saisoneinstieg. Wie immer soll der Einstieg eine erste Standortbestimmung sein. Was klappt? Was noch nicht? Mit einer verletzungsfreien Vorbereitung erwarte ich mir schon bei diesem Wettkampf ein hohes technisches Niveau. Ich möchte meine Bestleistung angreifen und im Idealfall direkt verbessern können. In Götzis visiere ich die direkte WM-Norm an, auch wenn ich mir mit meinem derzeitigen Platz 11 im World-Ranking die Teilnahme an der WM bereits ermöglichen würde. Götzis ist immer ein stimmungsvolles Topmeeting, bei dem ich sehr gerne an den Start gehe, um die überwältigende Atmosphäre zu nutzen. Ich erhoffe mir ein gutes Teilnehmerfeld, bei dem ich mich vorne einsortieren möchte.

  • 17. – 18. Juni 2023 / Ratingen, Deutschland

    Dieser Wettkampf ist auf dem Weg nach Paris eine gute Station, um zu sehen, ob ich die technischen Feinheiten aus Götzis weiterhin optimieren kann. In Ratingen möchte ich einen erneuten Sieg anzugreifen und mit einer guten Punktzahl wertvolle Ranking-Punkte sammeln. Falls es in Götzis mit der direkten WM-Norm noch nicht geklappt hat, liegt in Ratingen der Fokus auf dem Überbieten der 6.460 Punkte, um mich nicht auf meine Platzierung in der Weltrangliste verlassen zu müssen. Es wird der letzte Mehrkampf vor der WM in Budapest sein und ist somit auch sehr wichtig, um alle Abläufe und Disziplinen zu festigen und auszureifen.

  • 19. – 27. August 2023 / Budapest, Ungarn

    Bei dieser WM habe ich etwas gutzumachen… und ich möchte auch etwas gutmachen. Ich freue mich sehr, direkt dieses Jahr wieder die Chance zu bekommen, mich erneut zeigen zu können und wie ich mich als Athletin weiterentwickelt habe. Ich möchte in diesem Wettkampf bereits in der Weltspitze angekommen sein und eine Top-Platzierung erreichen. Ich kenne nun die Abläufe bei einer WM, ich hab Erfahrungen gesammelt und weiß, worauf ich achten muss. Das möchte ich mir zu Nutzen machen. Ich möchte ein stabiles Niveau im Bereich meiner Bestleistung erreicht haben.

2023

  • Mai 2024 / Götzis, Österreich

    Im Jahr 2024 wird der Wettkampf in Götzis mit einer der wichtigsten in Vorbereitung auf die olympischen Spiele darstellen. Er wird die Mehrkampf-Saison eröffnen und hier sollte im Falle einer problemlosen Vorbereitung bereits alles so weit stabilisiert und austrainiert sein, dass die Norm direkt abgehakt und sich schon hier ein Platz in der vorderen Weltspitze gesichert wird.

    In Götzis werden im Olympiajahr alle namhaften Siebenkämpferinnen am Start sein, um sich mit den Konkurrentinnen messen und einordnen zu können. Aus diesem Grund freue ich mich schon sehr auf diesen Wettkampf.

  • 07. - 08. Juni 2024 / Italien, Rom

    Die Europameisterschaften werden etwas Besonderes sein. Im olympischen Jahr ist eigentlich jeder Wettkampf besonders, jedenfalls besonderer als in den anderen Saisons. Der Mehrkampf in Rom wird knapp 3 Wochen nach jenem in Götzis stattfinden… natürlich ist das wieder einmal sportlich, aber ich habe 2022 schon bewiesen, dass es trotzdem möglich ist. Schätzungsweise werden die ganz großen Namen Europas in Rom nicht an den Start gehen, sondern sich voll und ganz auf Paris konzentrieren. Ich jedoch möchte Rom als Erfahrung nutzen. Jede internationale Meisterschaft bedeutet für mich mehr Routine, mehr Erfahrung, mehr Gelassenheit und Professionalität für Olympia. Und zusätzlich möchte ich dementsprechend meine Chance auf eine Platzierung ganz vorne in Rom nutzen.

  • Juni 2024 / Ratingen, Deutschland

    In Ratingen findet für alle deutschen Mehrkämpfer die finale Qualifikation für Olympia statt. Alle Athleten mit Ambitionen müssen beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen starten und sich die Plätze 1 bis 3 sichern, um schlussendlich den Weg nach Paris antreten zu können. Dementsprechend sollte das Ziel hiermit klar sein. Mit bereits erfüllter oder in Ratingen errungener Norm und einem Top 3 Platz ist die Olympiaqualifikation überstanden. Dann stehen nur noch die letzten Vorbereitungen an, um im nächsten Monat das größte Sportevent der Welt zu erleben.

  • 26. Juli – 11. August 2024 / Paris, Frankreich

    Der lange Weg hat sich ausgezahlt. Die Olympischen Spiele sind das Größte, was man als Leichtathlet erreichen kann. Auch wenn das olympische Motto „dabei sein ist alles“ heißt, möchte ich nicht nur dabei sein, sondern ganz klar um eine Medaille mitkämpfen. Ich habe mich auf dem Weg hierhin, bei diversen Wettkämpfen erproben und beweisen können, habe Erfahrungen gesammelt und möchte in Paris eine ausgereifte Athletin sein, die genau bei diesem Wettkampf ihr gesamtes Potenzial voll ausschöpfen kann.

2024

Auf meinem Weg zu den Olympischen Spielen liegen viele Meilensteine, die es gilt, zu meistern. Dabei ist es enorm wichtig den Blick auf das finale Ziel nicht zu verlieren, also der gleiche Grundgedanke wie im Siebenkampf. Eine klare Wettkampf-Planung, die als Wegweiser den roten Faden in einem Chaos aus Höhen und Tiefen bildet, ist der entscheidende Faktor zum sportlichen Erfolg.

Nach der coronabedingten Pause hat für mich 2022 der Weg in Richtung Olympia begonnen und so konnte ich den ersten und wichtigsten Meilenstein erreichen. Nach einer langen Auszeit habe ich es geschafft, mein Leistungspotenzial abzurufen und mich in der Weltspitze zu etablieren. Dem voran geht für mich persönlich ein verletzungsfreier Körper, in den ich bedingungslos vertrauen kann, wenn es darauf ankommt.

Für Mehrkämpfer besteht ein fester Wettkampfkalender, der grundlegend aus der Qualifikation und der Teilnehme am Top-Ereignis besteht. Deutsche Athleten können sich für internationale Höhepunkte in Ratingen bei dem größten Mehrkampfmeeting Deutschlands oder dem traditionsreichen Meeting in Götzis, Österreich qualifizieren. Dementsprechend bildet das Mehrkampfmeeting in Ratingen und in Götzis den wichtigen Saisonbestandteil des Einstiegs und gleichzeitig der Qualifikation. Über diese beiden Ereignisse hinaus werden immer wieder kleinere Wettkämpfe eingebaut, welche die im Training erarbeiteten Inhalte festigen sollen und eine Bewertung der Ist-Situation zulassen.

Hier bekommst du einen Überblick zu den wichtigsten Wettkämpfen, die auf meinem Weg nach Paris liegen, mit einer kurzen Beschreibung meiner Leistungsziele:

DER WEG NACH PARIS

Folge mir auf Instagram:

sophieweissenberg